Werter Freund der Uhrmacherei,
manchmal wird man als Uhrmacher vor sonderbare Aufgaben gestellt.
In der Pionierzeit der tragbaren Quarzuhren gab es die sonderlichsten Konstruktionen.
Und nun ist so eine sonderliche Konstruktion bei mir auf den Tisch gelandet.
Es handelt sich um eine Taschenuhr mit dem Tissot 2030.
Dieses Uhrwerk hat ein sehr interessantes Eigenleben. Man muss es von zwei Seiten demontieren und montieren.
Der Antriebsmotor hat hier richtig gewaltige Ausmaße!
Die Uhrzeit stellt man bei den Stunden mit einer Schnellschaltung über eine Magnetkupplung ein und die Minuten stellt man durch einen Schnelllauf des Antriebs ein.
Auf den Bildern können Sie mal so eine gereinigte Magnetkupplung in Ihrem Aufbau sehen. Dieses Uhrwerk zu warten war keine Einfache Aufgabe.
Auf den Platinen sieht man die Ausdünstungen von agressiven Ölen noch sehr gut. Inzwischen ist alles sehr behutsam gereinigt und in Epilam getaucht. Das Öl bleibt nun da, wo es hin gehört.
Dies war eine tolle Herausforderung, die ich nicht missen möchte!