Werte Freunde der Uhrmacherei,
heute möchte ich Euch ein besonderes Stück aus meiner eigenen Geschichte zeigen.
Als Kind war ich ab und zu auch mal bei Großeltern von tollen Freunden mit zu Besuch.
Am Rande von Berlin hatten diese Großeltern ein kleines, aber feines Häuschen gehabt.
Der Großvater war ein stolzer Frisör und hat im hohen Alter noch die Nachbarn mit frisiert. Ich bin als Kind auch ab und zu mit einer neuen Frisur versorgt worden. Die Oma konnte toll kochen und wir hatten alle immer viel Spaß zusammen.
Eines Tages fiel mir in der Küche eine Taschenuhr an der Wand auf und ich fragte, was das denn sei?
Der Großvater nahm die Taschenuhr von der Wand und erzählte mir, dass er diese Uhr von seinem Großvater bekommen hat, damals war diese Uhr gerade 100 Jahre alt. Ich begann mich dann mehr für solche Sachen zu interessieren und fing auch mit dem Sammeln von Uhren an.
20 Jahre später bin ich Uhrmachermeister geworden.
Der Großvater verstarb dann leider an einem Krebsleiden und als auch die Großmutter in diesem Jahr unsere Welt verlassen hat, ging es ans Ausräumen des Hauses.
Diese Taschenuhr, mit der alles angefangen hat, hat nun ein feines Plätzchen in meiner Vitrine bekommen.
Die Familie ist froh, dass sie in gute Hände gekommen ist.
So werde ich den Großvater eines meiner besten Kindergartenfreunde nie vergessen.