Werte Freunde der Uhrmacherei,

hier möchte ich Ihnen mal eine Armbanduhr im Rallye-Design der 70er Jahre zeigen.

Die Uhr hat ein toll gestaltetes Zifferblatt und ein dazu sehr gut passendes Spangenarmband aus Edelstahl. In der Uhr tickt ein Kaliber INT 7410 aus deutscher Produktion (DuRoWe).

Es handelt sich dabei um ein frühes Exemplar des Kalibers, dies kann man an dem separaten Sperrkegel erkennen. Mit dieser Information können wir die Uhr  genau auf das Jahr 1972 datieren.

Die Uhr wurde viel getragen und man kann der Uhr die Abnutzungen noch gut ansehen. Bei einer über 45 Jahre alten Uhr darf man aber auch sowas sehen. Es macht die Uhr nur interessanter und bringt nur mehr Faszination für diese enorme Arbeitsleistung über diesen vielen Jahre.

Das Uhrwerk wurde von mir überholt. Die Zahnräder sind hier teilweise blau angelaufen. Dies kann man auf die Verwendung einiger Reinigungsflüssigkeiten der Vergangenheit zurück führen. Das sieht nicht so gut aus, ist aber jetzt nicht für den Betrieb der Uhr tragisch. Die Teile wurden normal gereinigt und das Uhrwerk wieder montiert und geölt.

Heute noch hat diese Uhr gute Gangwerte und so eine Leistung kann sich doch, nach so vielen Jahren, wirklich sehen lassen!

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

heute brauchte ich mal wieder ein Werkzeug aus meiner Lehrzeit.

Dieses Werkzeug wird in der Uhrmacherschule als Ankerkorrektor bezeichnet, viele Uhrmacher kennen es aber auch unter dem Begriff: Paletten-Schieber-Platte.

Mit diesem Werkzeug kann man einen Anker gut auflegen und halten. Dann kann man unter der Platte eine Flamme laufen lassen und Ankerpaletten mit Schellack einlacken.

In der Lehrzeit sah das Werkzeug noch ganz anders aus. Inzwischen ist hier ein neuer Stiel und ein neuer Griff dazu gekommen. So gefällt mir das Werkzeug schon viel besser.

Nun ist das Werkzeug tatsächlich über 11 Jahre alt.

Die Zeit vergeht so rasend schnell, dieser Umstand macht mich immer wieder nachdenklich aber so ist es nun mal.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

Damen sind für mich ja eine Muse des Arbeitens und so mache ich auch immer wieder sehr gerne Damenuhren.

Diese Cartier Tank Uhren habe ich immer wieder mal zur Überholung. Das Quartzwerk, welches in Rubinen gelagert ist, kann man gut reinigen. Die Gehäuse sind oft aus Sterling Silber und dann vergoldet worden.

Ich poliere diese Gehäuse und vergolde die Gehäuse danach wieder, meist wird dann auch gleich das Glas erneuert.

So hat die eine oder andere Uhr von der Großmutter nun ein zweites Leben bei der Enkelin erhalten.

In dem Blogbeitrag finden Sie ein Bild von einer Cartier Tank, die noch nicht aufgearbeitet war. So hat die aufgearbeitete Uhr, die Sie hier sehen können, ausgeschaut.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

ich konnte für mich ein sehr schönes Turmuhrwerk erstehen.
 
Es ist seit Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb gewesen und ich werde hier im Blog von der Aufarbeitung berichten.

Das Uhrwerk ist komplett, sogar das Zifferblatt und das Zeigerwerk sind noch dabei!

Solche Stillleben haben auch eine gewisse Faszination.

In Bildform, für den Blog, ist dieser Moment also nun konserviert.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

ich bin ja ein großer Fan von Frauen.

Meiner Meinung nach wird in der Uhrenindustrie zu wenig für Frauen geboten. Dabei hab ich immer wieder auch an Uhren interessierte Frauen kennen gelernt.

Neulich hab ich eine wunderschöne Damenuhr aus den 90er Jahren in die Hände bekommen. Diese Uhr hat einen Durchmesser von feinen 25 mm.

Es handelt sich um eine Revue Thommen Damenuhr aus der GT 1885 Serie mit dem MSR K1 Uhrwerk bzw. Revue Thommen GT 12 Uhrwerk.

Für mich ist diese Uhr eine gelungene Form von Gleichberechtigung.

Die Uhr hat ein mechanisches Werk und einen Glasboden, das Uhrwerk hat auch feine Zierschliffe und eine schöne Vergoldung der Platinen, Kloben und Brücken.

Ich für meinen Weg, möchte auf jeden Fall in Zukunft immer wieder auch Damenuhren bauen.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

heute möchte ich mal einen lustigen Auswuchs der Uhrenindustrie vom Ende der 60er Jahre zeigen.

Damals dachten die Leute, je mehr Steine eine Uhr hat, desto besser ist diese dann von der Qualität her.

Dies führte dazu, dass Hersteller von Uhren gemogelt haben bis sich schon die Unruhwelle verbogen hat.

Hier können Sie sehr schön sehren, wie das Stundenrad mit sehr vielen flachen Decksteinen versehen wurde. Dies schaut gut aus, hat aber absolut keinen technischen Nutzen.

Später wurde dann diese Praxis unter Strafe verboten und der Spuk hatte ein Ende.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

immer wieder mal kommen Leute mit Ihren alten Taschenuhren von der Verwandschaft.

Diese wurden meist über Generationen weiter gereicht.

Nun war nicht jeder Arbeiter wohlhabend und konnte sich eine sehr gute Uhr leisten. Die Taschenuhren mit der Zylinderhemmung waren für die Arbeiterklasse und sind
heute noch in großer Stückzahl vorhanden.

Ich mache immer wieder mal so eine Uhr, nicht wegen der Technik, die dort drinnen verbaut ist. Mir geht es viel mehr um das Strahlen der Besitzer, wenn die Uhr wieder in Aktion gezeigt werden kann.

Diese Uhr hier hat 2 Weltkriege überlebt und sieht immer noch sehr rüstig aus.

Diese Uhren kann man heute nicht mehr so genau laufend her richten.

Dafür kann man aber die Uhren so herrichten, dass man diese auch mal in Aktion zeigen kann.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

manchmal geht man als Uhrmacher auch auf Erkundungsreise:

2016 hab ich bei einem Uhrmachernachlass eine total ramponierte Thiel Saturn Taschenuhr gefunden. Die Uhr war in einem beklagenswerten Zustand.

Ich fand den Aufbau des Werkes interessant und machte mich an die Aufarbeitung. Einige Teile der Uhr hatten keinen guten Zustand, ich entschloss mich auf die Ersatzteiljagt zu geben.
 
Bei einem 82-jährigen Uhrmacher bin ich dann fündig geworden. Als ich Ihn nach Ersatzteilen für dieses Uhrwerk fragte, hat er schon recht verwundert geschaut.Er krauchte auf einen Hängeboden in seiner Wohnung und kam freudestrahlend mit einer Kiste von Ersatzteilen zu diesem Uhrwerk wieder.
 
Der Rückdeckel zu der Uhr war nicht mehr vorhanden. Ich hatte mich dann dazu entschlossen, der Uhr einen Glasboden zu geben. Das Werk ist sehr einfach aufgebaut, dennoch hat es einige Eigenheiten und ich hatte meinen Spaß damit.

Viele Spuren Ihres Arbeitslebens kann man der Uhr heute noch ansehen aber sie hat ein schönes Plätzchen in meiner Vitrine bekommen und erfreut such wieder bester
Gesundheit.

Es war für mich ein schönes Erlebnis, hatte diese Uhr doch ca 40 Jahre lang die Zeit nicht mehr anzeigen dürfen.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

ich habe neulich ein wunderschönes Taschenuhrwerk überholt:

Es handelt sich um ein Schweizer Taschenuhrwerk mit Schlüsselaufzug.

Das Uhrwerk ist auf der Werksseite wunderschön skelettiert, man hat einen sehr tollen Blick auf das Räderwerk und den seitlichen Anker mit dem Gegengewicht.

Das Uhrwerk wurde gereinigt und die Vergoldung wurde erneuert.
 
Ich mache dafür gerade ein Gehäuse, aus diesem Grund hat das Werk bei seiner Überholung auch etwas Kosmetik erhalten.

So kann das alte Uhrwerk, wie eine alte Dame, wieder ein Lächeln schenken.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

heute möchte ich mal eine Uhr vorstellen, die Bestandteil des Arbeitslebens vieler BVG Mitarbeiter war.

Diese Dienstuhren wurden dem Fahrpersonal zur Durchführung des Fahrbetriebes zur Verfügung gestellt.

Die BVG Taschenuhren hatten das Unitas Kaliber 435 eingebaut, welches schon damals über eine Incabloc Stoßsicherung verfügt hat.
 
Die Uhren sind sehr hochwertig und genau, das Design ist schlicht und funktional.

Ich persönlich liebe solche feinen und eleganten Uhren.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

es gibt Uhren, die kommen in einem wirklich grausamen Zustand beim Uhrmacher an.
 
Dieses Exemplar ist aber wirklich außergewöhnlich runter gekommen: Diese Uhr muss noch eine ganze Weile gelaufen sein, obwohl hier sicherlich ein ungutes, lautes Klappern bemerkbar gewesen sein muss.

Es hatte sich eine Schraube gelöst und der Rotor knallte immer wieder gehen eine Schraube. Dadurch ist der Rotor an einer Speiche schlimm demoliert worden.Später haben sich weitere Schrauben gelöst, wodurch die Automatik auseinander geflogen ist.

In der Uhr sind viele Spuren der Verwüstung zu sehen.

In solch gravierenden Fällen wird das Uhrwerk komplett bei Tag Heuer getauscht. Es macht keinen Sinn da selber was dran zu machen, da man als Uhrmacher keine Teile für Uhrwerke von Tag Heuer bekommt.

Diese Uhr ist ein wirtschaftlicher Totalschaden, eigentlich kann man die Uhr weg werfen.

Also: Wenn Sie ein Klappern oder Schlagen in Ihrer Uhr bemerken, dann gehen Sie lieber gleich zum Uhrmacher!

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

nicht jede Uhr ist um jeden Preis erhaltenswert.

Bei dieser Uhr war das Uhrwerk in einem sehr schlechten Zustand: Damals waren diese Uhren nicht wasserdicht und so hatte Feuchtigkeit ein leichtes Spiel.

Nun denkt der eine oder andere, dass diese Uhren meist aus massivem Gold sind.

In Wirklichkeit ist das Gegenteil der Fall: Die Uhren sind papierdünn mit Gold belegt und haben dann meist noch einen Messingkern.

Hier können Sie mal so eine Uhr mit Messingkern sehen. Das Gold ist wie eine Folie
um den Messingkern rum getrieben worden.

Dadurch ist der Wert einer solchen Golduhr nicht sehr hoch.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

wenn ein Edelstahlboden stark genug ist, dann kann man ohne Probleme daraus einen Glasboden zaubern.

Man muss den Kern ausdrehen und dann den Sitz des Glases passgenau ausdrehen. Bei sehr dünnen Edelstahlböden wird es da schon schwieriger:

Hier muss man einen weiteren Ring aus Edelstahl dann einlasern und dann kann man hier den Sitz des Glases ausdrehen.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

ich bin ja ein leidenschaftlicher Sammler von Uhren, die auch einen Bezug zu Berlin haben. Es ist immer wieder spannend, was in dieser Stadt mal so alles in Sachen Uhrmacherei los war.

Vor einiger Zeit war mir diese Uhr ins Netz gegangen, es handelt sich um eine Taschenuhr aus den 20er Jahren, die ein Tulasilber Gehäuse hat.

Tulasilber wird in Deutschland auch Blachmal und in Italien Niello genannt. Es handelt sich dabei um eine schwarze Masse, die in Gravuren auf der Silberoberfläche eingepresst wird.

Der Begriff Tulasilber kommt von der Stadt Tula aus Russland, die war für solche Handwerksarbeiten mal berühmt. So hat sich der Begriff Tulasilber in unseren Breitengraden mehr und mehr durchgesetzt.

Über die Gebrüder Böll konnte ich leider nichts herausfinden. Evtl. kann ja jemand, der den Blog hier liest, mir noch einen Tipp dazu geben.

Das Uhrwerk wurde von mir überholt, es mussten einige Schrauben erneuert werden. Ein Zeiger war nicht passend zu der Uhr, dieser wurde durch einen anderen alten Zeiger im passenden Design von mir ersetzt.

Auf dem Bild mit dem schwarzen Untergrund können Sie das Werk bei der Demontage sehen. Wenn man genau hinschaut, dann sieht man Ölpfützen auf der Grundplatine. Das geht natürlich nicht, jetzt ist das neue Öl da, wo es auch hin gehört.

Diese Uhr hat nun ein feines Plätzchen in meiner Vitrine erhalten.

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Werter Freund der Uhrmacherei,

derzeit bin ich dabei, meine geliebte Turmuhr zu restaurieren.

Dieses Zahnrad gehört zum Schlagwerk der Turmuhr, hier können Sie die große Abnutzung der Zahnflanken sehen. Nach der Restauration wird die Uhr gut so weiter laufen können.
 
Ich könnte auch das Zahnrad umdrehen, sodass die andere Seite der Zahnflanken in Nutzung kommen. Ich überlege noch, was ich dann machen werde.

Die Uhr hat keine Lasten mehr zu heben und ist nicht mehr im Betrieb unter viel Dreck begraben.

Auf jeden Fall kann man hier sehr gut sehen, was passiert, wenn man eine Uhr absolut nicht pflegt und gegen Verschleiß laufen lässt.

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Werter Freund der Uhrmacherei,

damals waren Schrauben noch sehr hart und der Kopf poliert.

Nach fast 100 Jahren kann so eine Schraube dann schon mal den Geist aufgeben.

Auf der Bruchstelle kann man sehr schön die Struktur des harten Stahls sehen.

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Werter Freund der Uhrmacherei,

eine Zeit lang waren diese Flexbänder groß in Mode und die Leute hatten diese Bänder alle an Ihren Uhren dran.

Leider sind die Bandenden sehr einfach verarbeitet und dann können diese sich mit der Zeit im Gehäuse regelrecht eingraben.

Manch eine zart beseidete Armbanduhr ist absolut nicht für solche Bänder geeignet. Hat eine Armbanduhr sehr kleine feine Bandanstöße, oder ist das Gehäuse aus Messing, dann sollte man so ein Band auf gar keine Fall nutzen!

Solche Uhren sollte man nur mit Lederbändern tragen.

Bei diesem Gehäuse von Junghans können Sie die Spuren der Verwüstung sehr gut sehen. Es muss nun das Gehäuse gelasert werden und die Bohrungen müssen dann auch neu gesetzt werden. Diese Arbeiten sind sehr aufwändig.

Zu der Aufarbeitung des Uhrengehäuses melde ich mich dann im Blog später mit der ganzen Uhr wieder.

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Werter Freund der Uhrmacherei,

viele Uhrmacher kennen das ETA/Unitas Uhrwerk, es ist groß, ideal zu Ausbildungszwecken und man kann super viel damit anstellen.

Hier in dem Blog sehen Sie ja selber einige Beispiele dazu, aber wussten Sie, dass es auch eine französische Antwort darauf gab?
 
Es handelt sich um dass Parrenin X40.

Das Uhrwerk ist etwas größer als das ETA/Unitas, es hat eine Größe von 40,2mm. Die Unruh ist wirklich gigantisch!Das Uhrwerk ist, genau so wie das Unitas, ein sehr robustes Uhrwerk.

1873 wurde Hippolyte Parrenin in Villers-Le-Lac gegründet.1965 wurde Parrenin ein Mitglied in der Fabrikanten der France Ebauches S.A.

Das hier gezeigte Uhrwerk wurde bin in die 1980 er Jahre produziert, Ersatzteile sind aber heute noch gut lieferbar.

Ich konnte eine seltene skelettierte Version des Uhrwerkes ergattern. Ich werde das Werk veredeln und dem Uhrwerk dann ein neues Zuhause geben.

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Werter Freunde der Uhrmacherei,

zu so einer Uhr gehören immer sehr viele Vorarbeiten, daher sehen Sie im Blog nach der Vorstellung von einigen Unikaten nun wieder die Vorstellung von verschiedensten Arbeiten, die dazu gehören.

Zum Tag der Deutschen Einheit möchte ich wieder ein Unikat präsentieren.

Ein Unterstützer hat mir eine Münze zur Wiedervereinigung geschenkt, diese wird gerade von mir zum Zifferblatt umgebaut.

Sie haben ja schon evtl. die Uhr mit der Münze zu 50 Jahre Grundgesetz gesehen, diesen Stil werde ich auch für die kommende Uhr beibehalten.

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Werter Freund der Uhrmacherei,

diese Uhr aus der Zeit um 1975 stammend, ist ein richtig futuristisches Objekt, ja ein kleines Stück Designgeschichte.

Scheibenuhren zeichnen sich durch eine sehr gute Ablesbarkeit aus und sind einfach mal was Anderes am Arm.

Und so machte es mir hier eine große Freude, für Jemanden die Uhr aus seiner Jugend zu überholen.

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Die Uhr hat ein Otero 796, dabei handelt es sich um ein Automatikwerk mit einem Exenter-Aufzug. Die Ausführung ist gut gemacht mit 2 Rubinrollen am Rotor, die den Hebel zum Aufziehen bewegen.

Nach über 40 Jahren kann sich die Uhr mit guten Gangergebnissen immer noch sehen lassen.

In einem kleinen Video können Sie noch den Schaltvorgang der Stundenscheibe sehen.

 

Werte Freunde der Uhrmacherei,

neulich habe ich in einer Kiste von einer Uhrmacherauflösung eine wunderschöne Uhr gefunden. Es ist so ein Augenblick, wo man etwas wieder beleben möchte, egal ob man damit Geld verdienen kann oder nicht.

Diese Uhren wurden von den Amerikanern oft auch als "Bankers Watch" bezeichnet. In der Uhr tickt ein Bulova Kaliber 11AF, es handelt sich um ein wunderschönes Handafzugswerk mit einer kleinen Sekunde.

Das Design hat mich sofort an den Film "The Majestic" erinnert. In dem Film kommt ein Kino vor und hier hat das Eingangsportal eine ähnliche Anmutung wie das Design des Uhrengehäuses.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

immer wieder mal kann ich mich auch um Uhren für schöne Damen kümmern.

Diese feine Damenuhr aus den 70er Jahren hat ein Weißgoldgehäuse und ist mit einem Omega Kaliber 620 ausgestattet.

Nach einer erfolgreichen Revision kann dieses schöne Stück wieder zu schönen Anlässen getragen werden.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

ich habe neulich einen Versuch gestartet, ein ETA 6498 PVD beschichten zu lassen. Das Uhrwerk ist nun tiefschwarz.
 
Ich werde noch eine andere Farbe ausprobieren.

Bis jetzt bin ich sehr zufrieden mit dem Projekt.

Was PVD bedeutet kann man hier sehr gut bei Wikipedia nachlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Physikalische_Gasphasenabscheidung

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

bei den vielen bekannten Sammleruhren aus Glashütte gibt es immer wieder sehr interessante Nebenwerke, die echt interessant sind. Wie z.B. das Kaliber 25 von Kurtz.
 
Der Jurist und Unternehmer Dr. Kurtz war in Glashütte ein Pionier der Armbanduhrenfertigung. Die Marke Tutima hatte er zum Beispiel auch ins Leben gerufen.

Kurz nach dem zweiten Weltkrieg baute er sich ein neues Leben in der amerikanisch besetzten Zone in Memmelsdorf auf. Adolf Rapp, ein Unternehmer aus Schwäbisch Gmünd, unterstützte Dr. Kurtz und baute hier eine Fertigungsstätte auf.

Das Uhrwerk Kaliber 25 wurde vom Glashütter Konstrukteur Manfred Szyszka entworfen. 1948 wurde das Uhrwerk das erste Mal vorgestellt. Diese Uhr hier stammt aus dem Jahr 1949, sie hat noch keine Stoßsicherung.

Aufgrund des hohen Preises von 100 DM wurde die Produktion von Uhren mit diesem Werk 1953 wieder eingestellt. 1960 endete die Tätigkeit dieses Unternehmens komplett. So bleibt diese kleine, feine Uhr, als ein stiller Zeitzeuge deutscher Zeitmesstechnik kurz nach dem zweiten Weltkrieg, erhalten.

Es wurde bei dieser Uhr das Uhrwerk einer Überholung unterzogen. Die Unruhwelle war gebrochen, ich bin sehr glücklich, dass ich noch Ersatzteile für diese kleine feine Uhr da hab. Eine kleine Kaliberpackung von Flume können Sie hier in den Bildern mit ansehen. So hatte man vor 60 Jahren immer seine Teile vorrätig.

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Werte Freunde der Uhrmacherei,

hier möchte ich Ihnen mal zeigen, wie ich eine defekte Unruhwelle ausbaue.

Die Unruhwelle ist mit dem Unruhreif vernietet. Man darf hier also nicht einfach die Welle rausschlagen, da sonst sich der Unrureif enorm verbieten würde oder das Loch sich extrem weiten würde...

Es muss der Teller der alten Unruhwelle ganz dünn abgedreht oder geschliffen werden und dann schlägt man die Unruhwelle von der Tellerseite her durch.

Bei dieser Arbeit muss man enorm aufpassen, dass man nicht in den Unruhreif dreht oder schleift.

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