Werte Freunde der Uhrmacherei,
ich hatte vor längerer Zeit eine wunderschöne Rolex Bubble Back zu Besuch.
Das ist ein Design, was mir unglaublich gefällt: nicht zu kantig, elegant, cremeweich könnte man sagen.
Das Uhrwerk habe ich überholt. Sonst sieht man von dem Uhrwerk bei diesen Uhren kaum etwas, da hier noch ein riesiger Helm mit der Automatik-Baugruppe drauf montiert ist, der das ganze Uhrwerk überdeckt. Von der Automatikbaugruppe habe ich leider vergessen, ein Bild zu machen.
Ich denke aber, dieser seltene Blick auf eines der allerersten Automatikuhrwerke aus dem Hause Rolex, ist dennoch interessant für Sie zum Anschauen.
Werte Freunde der Uhrmacherei,
heute möchte ich mich in meinem Blog mit einem neuen Eintrag melden.
Es gibt so wunderschöne Uhren: Gerade im Vintage-Bereich finden sich immer wieder sehr feine, klassische Designs wieder. Nun bringt so manch schöne Form auch einige Probleme mit sich, zum Beispiel, wenn viele Jahre später Ersatz benötigt wird.
Hier haben wir so einen Fall mit einer Maurice Lacriox aus den 80er oder 90er Jahren. Der Kunde hatte einen Drücker verloren und die Uhr wurde zu Maurice Lacroix eingesendet. Leider waren keine Ersatzdrücker mehr auf Lager und da musste jetzt eine Lösung her.
Ich habe den noch vorhandenen Drücker 3D-scannen und dann daraus Wachsmodelle machen lassen. Mit diesem neuen Verfahren können die Modelle so gegossen werden, dass der sogenannte Gussschwund gleich mit berücksichtigt werden kann.
Die weitere Bearbeitung der Rohlinge hatte dann noch so manch böse Überraschung mit sich gebracht. Nach dem Ausdrehen, dem Schneiden des Gewindes und vor allem der Politur, wurde der Drücker vergoldet und vervollständigt nun wieder diese wunderschöne Uhr.
An diesem Projekt konnte ich ganz viele wichtige Erfahrungen sammeln, was mir wirklich viel Spaß gemacht hat.
Werte Freunde der Uhrmacherei,
die Uhrwerke von Rolex sind wirklich toll: Sie sind so sinnig für Wartungsarbeiten konstruiert worden, dass es jedes Mal ein Fest für einen Uhrmacher ist, wenn er mal wieder eines auf den Tisch bekommt.
Diese Uhr stammt aus den 80er Jahren und konnte mit ein paar Ersatzteilen wieder in eine tolle, genaue Uhr verwandelt werden.
Äußerlich sieht man dieser Uhr ihr Alter schon an - aber innerlich ist immer noch sehr zuverlässige Technik, in Form des Rolex Kalibers 3035, im Einsatz.
Das hat wieder mal viel Spaß gemacht. ;-)
Werte Freunde der Uhrmacherei,
nun, manchmal bekommt man Zeugnisse zu Ereignissen aus vergangenen Tagen zu Besuch.
Hier war es eine Armbanduhr zum 20 Jahrestag der Nationalen Volksarmee (NVA) am 1 März 1976 gewesen. Die Uhr wurde oft getragen und war sehr abgetragen.
Ich habe das Gehäuse nur ganz leicht anpoliert und leicht vergoldet, damit die Uhr in diesem Zustand verbleiben kann. Bei dieser Uhr hatte das alte Glas einige Risse, sodass ich es ersetzen musste.
Das Uhrwerk (GUB 75) wurde komplett instand gesetzt und es wurden sehr viele Teile erneuert.
Bei dieser Uhr handelt es sich um ein Erbstück eines Vaters.
So hat nun der Sohn eine weitere, lebendige Erinnerung an seinen Vater.
Werte Freunde der Uhrmacherei,
neulich war eine ältere Dame mit der Armbanduhr ihres Vaters bei mir.
Diese Uhr ist eine sehr solide Uhr aus deutscher Produktion, die ein sehr schönes Design der 60er Jahre hat.
In der Uhr tickt ein Otero Kaliber 44, dem ich zum Glück noch ein paar gute Gangwerte entlocken konnte.
Es war sehr schön zu sehen, wie diese Uhr nun wieder in Betrieb ist und an einen Vater weiter erinnern kann.
Werter Freund der Uhrmacherei,
durch die Radiosendung bei Radio Eins haben sich doch ein paar nette Begegnungen ergeben.
So erreichte mich eine Mail von einem lieben Lehrer aus Bremen, er sei als 2-facher Familienvater nicht so vermögend und fragte nach einem Tipp für eine gute Armbanduhr im Fliegeruhren-Design, natürlich zu einem stemmbaren Preis.
Ein paar elektronische Briefe später schlug ich ihm vor, eine einfache solide Armbanduhr, ohne Firlefanz, zu bauen.
Das Ergebnis ist eine Armbanduhr mit einem unveredelten ETA 2824 und einem ganz feinen Design. Die Uhr kann man sehr gut auf einem Pult ablegen und auch von der Tafelposition aus ablesen.
Es war eine sehr angeregte Zeit, in der ich auch neue Erkenntnisse zur Schulsituation in Deutschland erlangen konnte.
Möge die Uhr ihm ein treuer Begleiter in seinem Berufsleben sein!
Werte Freunde der Uhrmacherei,
ich hatte neulich einen recht harten Fall auf den Tisch: Es handelte sich um eine Rolex Lady Datejust Referenz 69173 mit Kaliber 2135.
Das Armband ist sehr ausgetragen, da konnte ich nicht mehr viel helfen, aber die Fehlteile an der Schließe habe ich ergänzt und nach einer Politur sah auch alles wieder ansehnlich aus.
Das Uhrwerk brauchte einige Ersatzteile, es war nicht einfach, aber ich habe es geschafft.
Das Gehäuse hat neue Dichtungen und ein neues Glas erhalten, so ist sie auch wieder wasserdicht.
Nun kann diese, der Kundin sehr lieb gewordene, Armbanduhr wieder getragen werden.
Hier kann man mal sehen, was noch machbar gewesen ist:
Werte Freunde der Uhrmacherei,
ein Kunde wollte die Armbanduhr seines Großvaters überholen lassen.
Es handelt sich um eine gut erhaltene Herrenuhr aus Gold. In der Uhr tickt ein AS 1675, dieses Kaliber trifft man nicht all zu häufig an.
Das Uhrwerk ist in einigen konstruktiven Merkmalen bemerkenswert. Der Aufzug ist in das Werk hinein kontruiert, der automatisches Aufzug ist dezentral angeordnet. Das Uhrwerk war für seine damalige Zeit, Anfang der 60er Jahre, sensationell flach.
Ich hatte viel Spaß mit dieser Uhr und vor allem waren die Erzählungen über den Großvater interessant.
Werte Freunde der Uhrmacherei,
ich hatte neulich in meinem Blog eine Armbanduhr von Laco mit Unruhmotor vorgestellt. Diese Uhr hatte noch Schaltkontakte an dem Unruhmotor, der große Nachteil hier ist der große Verschleiß.
In einer weiteren Entwicklung wurden die Schaltkontakte durch Transistortechnik ersetzt. Diese Caravelle Armbanduhr hat diese Technik.
Caravelle ist ein Tochterunternehmen von Bulova gewesen, das Uhrwerk stammt ursprünglich von Citizen aus der Cosmotron X8 Serie. Es handelt sich hier um ein tolles Stück Uhrengeschichte aus den 70er Jahren.
Bis zur serienreifen Armbanduhr sollte noch ein wenig Zeit vergehen.
Werte Freunde der Uhrmacherei,
viele kennen die russischen Armbanduhren aus den 80er Jahren.
Es haben damals selbst die Exemplare mit Handaufzugswerken eine Schraubkrone bekommen, nur sind diese originalen Kronen leider nicht sehr haltbar.
Wer dann so eine Uhr auch gerne tragen will, der ist von der labbrigen und knackenden alten Aufzugskrone schnell genervt. Ich hab zu Weihnachten eine Uhr von Wostok umgebaut.
Es wurde die alte Krone entfernt und dann die Aufzugswelle in der Drehbank fertig bearbeitet, sodass ich dann ein 0,9 mm Gewinde darauf schneiden konnte.
Inzwischen gibt es glücklicherweise auch Kronen mit einem größeren Durchmesser zu kaufen, sodass auch hier eine neue Krone zwischen dem Kronenschutz nicht verloren aussieht.
Es war ein schönes kleines Projekt, was mir einen riesen Spaß gemacht hat!
Werte Freunde der Uhrmacherei,
neulich besuchte mich eine sehr ramponierte Rolex Airking, es galt der Uhr wieder ein schönes Leben für den Alltag zu geben.
Es wurde das Gehäuse komplett überarbeitet, ein neues Glas verbaut, ein neuer Schraubtubus verbaut, die Dichtungen erneuert und das Uhrwerk überholt.
Das Uhrwerk war mit einer Art Lack überzogen, sowas habe ich noch nie gesehen. Dieser Lack hatte die Automatikbaugruppe zugesetzt und es ließ sich die Uhr kaum noch aufziehen.
So mussten auch im Uhrwerk 3 Räder und die Rotorachse getauscht werden.
Nun erstrahlt die Uhr wieder im neuen Glanz und kann auch für die nächsten Jahre genutzt werden.
Werte Freunde der Uhrmacherei,
Uhren sind ja Alltagsgegenstände und manchmal sind diese dann auch mal wirklich bis zum Anschlag getragen worden.
Bei dieser alten ZIM mit Kaliber 2608 würde ich von so einem Fall sprechen:
Das Gehäuse ist fast komplett von seiner Schicht Chrom befreit und sieht sehr unansehnlich aus. Das Uhrwerk hat viele Kilometer auf dem "Tacho". Es würde Unsummen kosten, diese Uhr wieder in einen sehr guten Zustand zu versetzen.
Dennoch ist dieser Zustand keine Schande, denn hier hat jemand seine Uhr umweltbewusst genutzt, bis dann mal Schluss war.
Werte Freunde der Uhrmacherei,
als Uhrmacher ist man oft auch Entdecker: Neulich bin ich eine Sammlung von tollen alten Armbanduhren durchgegangen und hab bei dieser Zentra einen tollen Schutz für das Uhrwerk gefunden.
Es handelt sich um eine Kapsel mit einer Scheibe aus Zelluloid, das Uhrwerk dieser Uhr sieht toll aus und es läuft auch noch gut. Bei einer so alten Uhr kann sich so ein Zustand echt sehen lassen.
Das Grundkaliber zu dem Zentra 480 ist übrigens ein Bidlingmaier 10½.
Werte Freunde der Uhrmacherei,
seit vielen Jahren arbeite ich immer wieder an meiner geliebten Rochlitz Turmuhr.
Die Uhr ist in einem sehr schlechten Zustand gewesen. Hier sind einige Tausend Stunden Arbeit zu investieren, entsprechend arbeite ich seit Jahren immer wieder an der Uhr.
Dieser Anschlag vom Windfang war total verrostet und eine Funktionsfläche hatte eine deutliche Abnutzung. Ich habe hier Material ausgeschweißt und die Stelle verschliffen.
Nun ist die Funktionsfläche wieder intakt.
Auf den Bildern können Sie gut die vielen Rostnarben auf dem Bauteil sehen und die Reparatur im Vorgang.
Wenn die Uhr mal wieder laufen wird, dann wird man ihr noch deutlich ihr Alter ansehen können.
So kann ich die Uhr dann wenigstens auch laufen lassen und vorführen.
Werte Freunde der Uhrmacherei,
eine liebe Arbeitskollegin hatte zum Ende des Septembers Geburtstag.
Sie liebt schlichte Designs, da habe ich ihr diese alte Junghans Meister Max Bill aus meinem Fundus her gerichtet.
Das Uhrwerk habe ich überholt und das das Gehäuse leicht poliert. Die eine oder andere Blessur sieht man der Uhr noch an, aber das ist bei dem Alter von über 50 Jahren authentisch.
Die junge Dame sieht fantastisch mit der Uhr aus und mir macht der Anblick jedes Mal eine riesen Freude.
Werte Freunde der Uhrmacherei,
meine Turmuhr kommt Stück für Stück wieder auf die Beine.
Nach 120 Jahren hat mal wieder jemand die Hohltriebe auseinander gebaut.
Die Triebstöcke waren fast bis zur Hälfte eingeschlagen, auch war hier die Oberfläche durch Rost zerfressen. Die Triebstöcke sind Verschleißteile, wie Bremsbeläge bei Autos.
Die alten Schalen der Hohltriebe habe ich trowalisiert. Dies ist ein schonendes Verfahren. Manch einer schleift an solchen Stellen rum, ich versuche sowas zu vermeiden.
Hier können Sie die Schalen vor und nach der Behandlung sehen.
Werte Freunde der Uhrmacherei,
immer wieder mal habe ich alte Uhrmacher nach der Übergangszeit von der mechanischen Uhr zur Ouarzuhr gefragt und oft wurden dann die Uhren mit Elektromotor oder Stimmgabelantrieb erwähnt.
Gerne haben die Uhrmacher aber nicht diese Uhren gemacht. Diese Technik ist toll und faszinierend aber wartungsintensiv, dies wird damals nicht jedem Kunden geschmeckt haben.
Ich habe wirklich einige Jahre darauf gewartet, dass mir mal sowas über den Weg läuft - und neulich war es endlich soweit: Eine alte Laco Electric konnte ich in einem Konvolut von einer Uhrmacherwitwe erstehen.
Diese Uhr hat mit Sicherheit einige Jahrzehnte keinen Dienst mehr versehen dürfen. Die Batterie war schon ausgelaufen, hat aber glücklicher Weise das Werk nicht zerstört. In der Uhr arbeitet ein Durowe Kaliber 861. Es handelt sich hier um das erste deutsche elektromechnische Armbanuhrwerk. Später wurde dann das Werk unter der Bezeichnung M67 mit Timex-Schriftzug weiter gebaut.
Die Uhrwerke mit dem Laco-Schriftzug wurden nur von 1961 bis 1962 gebaut!
Nach einer gründlichen Reinigung dann der spannende Moment: Würde diese Uhr wieder laufen?
Und wie sie wieder läuft! Es ist unglaublich, man kann die Uhr auf einer Zeitwaage einregulieren und sie läuft sekundengenau!
Aber Vorsicht: An dem Unruhmotor ist ein Goldkontakt - und wenn dieser durchgeschliffen ist, dann muss der Unruhmotor komplett getauscht werden. Die Ersatzteile für diese Uhr sind rar aber ab und zu noch zu bekommen.
Für eine Uhrensammlung mit technischen Raffinessen sollte so eine Uhr auf keinen Fall fehlen.
Ich habe für Sie auch ein kleines Video von der Uhr gemacht:
Ich jedenfalls hab' einen riesen Spaß mit der Uhr:
Werte Freunde der Uhrmacherei,
kennen Sie von der Band STS den Song "Großvater"? Es geht in dem Lied um wunderbare Erinnerungen an den Großvater.
Diese Heuer Carrera wurde einem Freund von seinem Großvater 1998 geschenkt. Dieser Mann hat die Uhr zu seiner Pensionierung von Thyssenkrupp bekommen. Zu besonderen Anlässen wird die Uhr getragen und geliebt.
In der Uhr tickt ein Valjoux 92, es handelt sich dabei um ein sehr robustes Chronographenwerk mit Handaufzug.
Ich habe hier das Federhaus, das Sekundenrad und das Ankerrad erneuert. Die Uhr wurde gründlich gereinigt und neu geölt, äußerlich sollte die Uhr so bleiben, wie sie vom Großvater überreicht worden ist.
Für mich war es sehr schön, ein paar Geschichten über diesen Großvater zu hören. Solche Arbeiten liegen mir besonders am Herzen.
Diese Uhr kann mit Ihrem Besitzer eine Geschichte preisgeben, was kann es für einen Uhrmacher schöneres in dieser Welt geben?
Werte Freunde der Uhrmacherei,
heute möchte ich Ihnen eine ältere Tudor zeigen.
Diese Uhr hat ein ETA 7750 mit Kif-Stoßsicherungen. 1995, wo diese Uhr gebaut wurde, da gab es noch das alte Kugellager für die Rotoren. Dieses Kugellager wurde mit dem Rotor vernietet. Später baute man dann ein Kugellager, was man mit einem Bajonettverschluss auswechseln konnte.
Nun gibt es leider seit einigen Jahren das Kugellager der alten Bauform nicht mehr zu kaufen und es muss eine andere Lösung für das Problem her.
Viele Hersteller haben auf das Problem reagiert und bieten Austauschrotoren an. Diese sind vom Hersteller entsprechend veredelt und graviert und machen so eine Instandhaltung bedeutend einfacher.
Bei dieser Uhr zeige ich Ihnen also den Generationswechsel eines Rotors. Der alte Rotor, oder auch Schwungmasse genannt, wird dem Kunden mit zurück gegeben. So kann man die Uhr nutzen aber auch immer im Originalzustand präsentieren.
Die Uhr trägt der Kunde seit über 20 Jahren sehr gerne, Sie ist ein Teil von Ihm geworden.
So darf dieser Zeitmesser auch weiterhin ein treuer Begleiter bleiben.
Werte Freunde der Uhrmacherei,
im Arbeitsalltag habe ich sehr viel mit den Uhren von Rolex zu tun. Die Uhren sind immer sehr durchdacht und von hoher Qualität, auch kann man diese Uhrwerke toll wieder instand setzen.
Wirklich wichtig bei diesen Uhren ist die Rotorachse! Ist diese abgenutzt, dann wird sich der Rotor immer mehr zur Seite neigen können. Irgendwann klappert es dann beim Tragen der Uhr fürchterlich im Inneren, und der Rotor beschädigt die Zierschliffe des Uhrwerkes.
Auf einem der Bilder können Sie die alte, ausgebaute Rotorachse und die neu vernietete Rotorachse im Rotor sehen.
Diese Uhr ist um die 40 Jahre alt und ist immer noch ein zuverlässiger Begleiter im Alltag.
Hier haben wir die Nachhaltigkeit, die wir für unsere Umwelt benötigen, damit auch unsere Kinder was von der Erde haben.
Werte Freunde der Uhrmacherei,
an dieser Stelle möchte ich eine Lanze für die Erhaltung von Goldtaschenuhren brechen, diese sind nämlich zusehends vom Aussterben bedroht.
Ich habe zu viele Goldgehäuse in den Schmelzofen wandern sehen. Es ist wirklich schade. Meistens ist der Wert dann gar nicht so hoch, wenn man das Uhrwerk raus nimmt und die Anbauteile abnimmt. Dann hat man ein paar wenige hundert Euro in der Hand, aber ein Stück Familiengeschichte ist dann für immer futsch.
Diese Uhr habe ich von einem kürzlich verstorbenen Uhrmacher erworben. Es ist eine wunderschöne Sprungdeckeltaschenuhr mit einem fantastischen Gehäuse.
Man muss sich vor Augen halten, dass diese Uhr über 100 Jahre alt ist. Die Uhr ist gut erhalten und macht mir eine sehr große Freude.
Beim Gang in die Oper wird sie mein Begleiter sein.
Werte Freunde der Uhrmacherei,
mich hat neulich von einem befreundeten Uhrmacher aus Schwenningen eine alt beklagenswerte GUB Uhr erreicht. Diese Uhr hatte klein Glas mehr, das Zifferblatt war zerkratzt, die Zeiger eingedückt. Das Uhrwerk selbst hatte auch schlimme Schäden.
Es ist die Uhr von seinem Opa aus Hoyerswerda und er möchte diese doch so gerne zur Hochzeit tragen.
Ich gab mein Bestes und habe dieser Uhr wieder neues Leben eingehaucht.
Das Zifferblatt sieht immer noch nicht so gut aus, aber die Zeiger konnte ich halbwegs richten und mit neuer Leuchtmasse belegen. Eine neue Krone fand sich auch. Diese ist etwas zu groß aber dafür im passenden Goldton zum Gehäuse. Ein neues Glas fand sich dann auch. Bei dem Uhrwerk war der Lagerstift vom Wechselrad quasi nicht mehr vorhanden, dieser wurde von mir erneuert.
So kann er diese Uhr wieder tragen und sie wird Ihn zur Hochtzeit gut begleiten können.
Werte Freunde der Uhrmacherei,
von einem verstorbenen Uhrmacher konnte ich eine Kiste Uhrenteile erstehen.
Darunter war auch eine kleine Kiste mit alten Uhren. Alle Uhren waren in einem sehr schlechten Zustand und sicherlich zum Ausschlachten vorgesehen.
Aus dieser Kiste schaute mich ein alter Chronograph an.
Ich hab mir daraus einen Spaß gemacht und dieser sehr alten Uhr wieder neues Leben eingehaucht, wie viele Jahre mag es wohl her gewesen sein, dass diese Uhr im Einsatz war?
Der Uhrmacher ist jedenfalls schon 5 Jahre tot und war davor fast 20 Jahre im Ruhestand.
Es war sehr viel Arbeit, dieser Uhr wieder ein zweites Leben zu schenken. Das Landeron 248 Uhrwerk wurde komplett instand gesetzt und das Gehäuse wurde leicht poliert und neu vergoldet. Das Zifferblatt wurde vorsichtig gereinigt und das Glas wurde erneuert.
Mit einem schönen neuen Uhrenarmband von Happel schaut diese Uhr wieder richtig schmuck aus. Es ist, als würde man einer alten, lachenden Dame ins Gesicht schauen: Überall sind Altersflecken und Falten aber dennoch macht es Spaß, diese Lebensfreude zu sehen.
Diese Uhr ist fast 70 Jahre alt, also: dafür kann sich das gute Stück doch sehen lassen!
Werte Freunde der Uhrmacherei,
auf meiner Arbeitsstelle hatte ich das große Glück, mal eine Rolex Armbanduhr umgestalten zu dürfen.
Die GMT Master II wurde komplett entkernt, die Teile wurden PVD beschichtet und das Uhrwerk wurde neu arrangiert.
Brücken und Kloben wurden schwarz rhodiniert, das Sperrrad hat einen Glashütter Sonnenschliff erhalten und wurde ebenfalls schwarz rhodiniert.
Der Kopf einer neuen Rotorachse hat auch den Glashütter Sonnenschliff erhalten. Die Schraubenköpfhe wurden neu poliert und blau angelassen.
Diese Uhr kommt sehr düster daher und durch den neuen Glasboden kann man das dazu passende Werk bei der Arbeit betrachten.
Dieses Projekt hat mir sehr viel Arbeit abverlangt; ich bin wirklich froh, dass es nun abgeschlossen ist.
Auf jeden Fall war diese eine ganz neue und wichtige Erfahrung für mich.
Eine Omega Seamaster mit Kaliber 1342 aus dem Jahr 1979
Werte Freunde der Uhrmacherei,
viele Uhrmacher rümpfen ja die Nase über Quarzuhrwerke, dabei gibt es hier wirklich interessante Vertreter dieser Gattung!
In den Anfängen waren diese Uhrwerke sehr aufwändig in der Herstellung, dementsprechend hatten diese Uhren auch ihre Preise. Heute sind diese Uhrwerke selten anzutreffen.
Das hier gezeigte Omega Kaliber 1342 wurde von 1977 bis 1980 gebaut. Es ist in einer Omega Seamaster im typischen 70er Jahre Design verbaut.
Ich habe mich dieser Uhr angenommen und, nach sehr vielen Jahren des Stillstandes, wieder Leben in die Bude bekommen. Das Uhrwerk war komplett verdreckt, der Batteriebügel war zerbrochen und es fehlten ein paar Schrauben. Auf dem Bild mit dem blauen Rodico können Sie die groben Ablagerungen, die ich aus dem Werk geholt habe, sehen.
Die Batterie zu dem Werk gibt es nicht mehr zu kaufen. Ich habe eine Varta 329 mit einem kleinen Adapterring verbaut. So kann man die Uhr heute wieder betreiben.
Nach einer gründlichen Reinigung des Uhrwerkes läuft die Uhr wieder tadellos.
Eine Besonderheit stellt auch die Art des Zeigerstellmechanismus dar: Die Stunden kann man über die Krone in einer Schnellverstellung verstellen, so stellt man auch gleichzeitig das Datum ein.
Wenn man die Minuten einstellen will, dann muss man mit einem spitzen Gegenstand die Mitte der Krone gedrückt halten, so schaltet dann der Motor in einen Schnelllauf und die Minuten können auch eingestellt werden.
Für mich war dies eine sehr interessante Exkursion in die Anfangszeit der Quarzarmbanduhren.