Werte Freunde der Uhrmacherei,
ich mache von Zeit zu Zeit auch immer wieder gerne eine Uhr mit einem Automatikwerk.
Für eine Damenuhr hab ich ein ETA 2824-2 veredelt.
Dieses Uhrwerk hat als erstes Exemplar einen Rotor mit den neuen Schriftzug bekommen.
Werter Freund der Uhrmacherei,
ich bin ein Stück mit der kleinen Uhrmacherdrehbank weiter gekommen.
Die Aufnahme für die konischen Einsätze hat wieder einen Knauf erhalten. Dieser war nicht mehr dabei als ich die Drehbank bekommen hatte.
Auch eine kleine Aufnahme für genormte Hartmetallbohrer ist dazu gekommen.
Der Motor ist auch bald wieder einsatzfähig, dann kann die Drehbank wieder für einige Arbeiten genutzt werden.
Werter Freund der Uhrmacherei,
der Beruf des Uhrmachers ist ja der Beruf der 1000 Werkzeuge, heute möchte ich Ihnen einen meiner Unruhgalgen zeigen.
Dabei handelt es sich um ein Werkzeug mit dem man Feinstellungsarbeiten an Spiralrollen machen kann. Heute gibt es dazu Einrichtungen an Uhrwerken
mit denen man alles sehr fein von oben einstellen kann. Früher war das nicht so einfach und da war der Unruhgalgen ein sehr nützliches Werkzeug.
Nun sind ja die alten Uhren nicht ausgestorben und da wird dieses Werkzeug immer noch fleißig genutzt.
Diesen Unruhgalgen hier,hab ich mal selbst gebaut.
Er trägt meinen Forennamen und stammt aus einem Abfallstück, was von der Fertigung eines Turmuhrzahnrades abgefallen ist.
Ein Uhrmacher wirft ja nichts weg und so konnten Materialien bewusst und verantwortungsvoll genutzt werden.
Werte Freunde der Uhrmacherei,
manchmal laufen Uhren so lange, bis der Verschleiß wirklich gravierend ist.
Als Lehrling bekam ich die Gelegenheit mir eine Turmuhr von Rochlitz zu kaufen. Diese Uhr war wirklich enorm hinüber. Stück für Stück, je nach dem, ob auch etwas Geld im Beutel übrig ist, restauriere ich die Uhr weiter.
Ich habe die stark eingelaufenen Teile lasern lassen. Die Oberflächen wurden danach wieder glatt geschliffen und poliert. Bei dem Anker der Turmuhr waren die Zapfen wirklich schlimm im Eimer.
Hier können Sie an einem Zapfen die 3 Stadien sehen, von komplett im Eimer über frisch aufgefüllt bis hin zum fertig restaurierten Zapfen.
Diese Technik ermöglicht es, die alte Substanz des Uhrwerkes komplett zu erhalten und trotzdem wieder fit für neue Aufgaben zu gestalten.
Werte Freunde der Uhrmacherei,
ich bin wieder ein Stück mit der Turmuhr weiter gekommen.
Ich bin gerade mit dem Anker beschäftigt und da ist nun der Führungsstift dran gewesen.
Dieser war abgenutzt und durch den Rost ordentlich angefressen. So sollte man später die Turmuhr nicht laufen lassen, der Führungsstift hätte wie eine Feile gewirkt.
Ich habe mich entschieden, den Führungsstift abzudrehen und die Fläche zu polieren.
Die Führung im Pendel ist so oval ausgelaufen... die muss ich eh auch aufarbeiten.
Dazu dann später mal mehr. :-)